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Erschütternde Krebsdiagnose für Björn Borg - Ehemaliger Tennisstar macht Erkrankung öffentlich

Tennis-Legende Björn Borg hat in einem emotionalen Interview bei der britischen Sendung BBC Breakfast über seine Prostatakrebs-Diagnose gesprochen. Der elfmalige Grand-Slam-Gewinner offenbarte, dass die Nachricht von seinem Arzt alles andere als positiv war: "Der Arzt sagte mir, dass es sehr, sehr schlecht aussieht“, erklärte Borg. "Ich habe schlafende Krebszellen in meinem Körper, und es wird auch in Zukunft ein Kampf sein.“

Ein Leben mit regelmäßigen Kontrollen

Borg muss sich alle sechs Monate einer Untersuchung unterziehen, um den Verlauf der Krankheit zu überwachen. Die letzte Untersuchung fand erst vor zwei Wochen statt. "Damit muss ich leben“, sagte der ehemalige Tennisstar. Obwohl er sich aktuell in Remission befindet, gab er zu, dass die Diagnose aus psychologischer Sicht eine große Herausforderung für ihn war. Die Offenbarung über seine Gesundheit veröffentlichte Borg in seiner am 19. September 2025 erscheinenden Autobiografie Heartbeats. Darin spricht er nicht nur über seine Erkrankung, sondern auch über die Operation, die er bereits im vergangenen Jahr durchlief. "Ich nehme das Leben Tag für Tag, Jahr für Jahr“, so Borg weiter.

Die Rivalität mit John McEnroe – "Feuer und Eis"

Im Gespräch mit der BBC blickte Borg auch auf seine legendäre Tenniskarriere zurück. Besonders hob er das Wimbledon-Finale von 1980 gegen seinen größten Rivalen John McEnroe hervor. "Es war das befriedigendste Spiel meiner Karriere. Es hatte einfach alles“, sagte Borg. Die Rivalität zwischen den beiden wurde damals als „Feuer und Eis“ bekannt: Während McEnroe für seine temperamentvollen Wutausbrüche auf dem Platz berühmt war, zeigte Borg stets eine kühle Gelassenheit. Im Jahr 1981 revanchierte sich McEnroe bei den US Open, indem er Borg besiegte. Kurz darauf verkündete der Schwede überraschend seinen Rücktritt vom Profisport – mit gerade einmal 25 Jahren. "Ich hatte keine Motivation mehr und hatte genug. Hätte ich gewusst, was die kommenden Jahre bringen würden, hätte ich weitergemacht“, reflektierte Borg rückblickend.

Ein Leben voller Höhen und Tiefen

Mit 66 Turniersiegen und 109 Wochen als Weltranglistenerster hinterließ Borg einen bleibenden Eindruck im Tennis. Doch nach dem Ende seiner Karriere kämpfte er mit schweren persönlichen Problemen. In seiner Autobiografie enthüllt er, dass er in den 1980er Jahren mit Alkohol- und Drogenmissbrauch zu kämpfen hatte. Nach einer Überdosis 1989 in Mailand stand er buchstäblich am Abgrund. "Ich war viele Male dem Tod nahe“, gestand Borg. "Aber ich habe mein Leben in Ordnung gebracht. Heute bin ich sehr zufrieden mit mir selbst.“ Diese Worte zeigen, wie stark der ehemalige Sportler trotz aller Widrigkeiten geblieben ist. Für seine Fans bleibt Björn Borg eine echte Ikone – sowohl auf dem Tennisplatz als auch abseits davon. Seine Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie man trotz Rückschlägen immer wieder aufstehen und sein Leben neu ordnen kann.


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