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Erdrutsch verschüttet Tunnel! Nach Unwetter in Österreich - Erdrutsch verschüttet Tunnel am Arlberg

Katastrophe auf der Straße! Der Unwettersommer verursacht erneut erhebliche Schäden und Beeinträchtigungen in den Alpen. Starke Regenfälle führen immer wieder zu Hochwasser, Felsstürzen und Muren, die Gebäude beschädigen und Straßen unpassierbar machen. In der Nacht wurde eine wichtige Straßenverbindung in Österreich durch einen Erdrutsch blockiert!

Unwetter sorgt für heftigen Erdrutsch

Dramatische Szenen in Österreich!

Die Arlbergstraße (B197), eine bedeutende Bundesstraße, die bis zur Eröffnung des Arlbergtunnels die einzige direkte Verbindung zwischen Vorarlberg und Tirol darstellte, wurde verschüttet. Sie verläuft von St. Anton am Arlberg in Tirol über den Arlbergpass nach Langen am Arlberg in Vorarlberg. Derzeit ist der Arlbergtunnel wegen Sanierungsarbeiten gesperrt, was der Arlbergstraße wieder ihre alte Bedeutung verleiht. In dieser kritischen Phase verschüttete eine Mure den Passürtunnel der Arlbergstraße. Am Mittwochabend zog ein Unwetter von Vorarlberg nach Tirol, wobei binnen weniger als einer halben Stunde 30 Liter Regen pro Quadratmeter fielen. Die Wassermassen setzten einen Schotterhang zwischen Langen und Alpe Rauz in Bewegung, wodurch eine riesige Mure den Tunnel verschüttete. Das Geröll drang auch in das Innere des Tunnels ein, sodass die Fahrbahn vollständig blockiert war. "Experten der Lawinen- und Wildbachverbauung sowie Geologen untersuchen derzeit, ob die Galerie beim Passürtunnel wieder für den Verkehr freigegeben werden kann“, berichtete das Land Vorarlberg am Morgen auf seiner Webseite.

Gewicht des Gerölls gefährdete die Stabilität des Tunnels

Landesrat Christian Gantner zeigte sich erleichtert, dass keine Personen zu Schaden kamen, und lobte die Einsatzkräfte und privaten Unternehmen, die bereits mit Baggern das Geröll beseitigen: "Dank ihres Engagements konnte größerer Schaden verhindert werden.“ Die Aufräumarbeiten sind bereits im Gange. Zwischenzeitlich war die Verbindung nach Tirol für Autos nur über Lech/Warth möglich, während der Schwerverkehr großräumig umgeleitet werden musste. Experten prüfen, ob die Galerie beim Passürtunnel wieder für den Verkehr freigegeben werden kann. In Meetings wurde schließlich entschieden, den Tunnel mittags wieder freizugeben.

Unwetter verursachen auch in Salzburg und Südtirol Schäden – Wanderer im Allgäu von Fels erschlagen

Laut ORF mussten die Einsatzkräfte wegen des Unwetters vor allem im Raum Feldkirch und in der Arlberg-Gegend über 70 Mal ausrücken. Auch im Salzburger Land tobten die Unwetter. Eine Mure blockierte in der Nacht zum Freitag die B99 zwischen Eben und Hüttau-Niedernfritz (Pongau) und ein Firmengelände mit großen Mengen an Schlamm und Geröll. Laut der Freiwilligen Feuerwehr Eben erstreckten sich die Schlammmassen über eine Länge von 150 Metern. Die Räumung der Straße dauerte mehr als vier Stunden, berichtet der ORF. Im bayerischen Allgäu wurde ein Wanderer von einem Felsen erschlagen, der durch einen umstürzenden Baum gelöst wurde. In Südtirol verschüttete ein starkes Gewitter am Mittwochabend die Staatsstraße nach Sulden am Ortler (SS 622) mit rund 500 Kubikmetern Material. "Wir rechnen damit, die Straße noch am Abend wieder für den Verkehr freigeben zu können“, so der Direktor der Landesabteilung Straßendienst Philipp Sicher in einer Pressemitteilung.