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DLRG nimmt 2022 doppelt so viele Schwimmabzeichen ab wie im Vorjahr

Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) hat im Jahr 2022 insgesamt 78.716 Schwimmabzeichen abgenommen und damit doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Die Zahl liege aber immer noch knapp 14 Prozent unter dem Niveau von 2019, teilte die DLRG am Mittwoch in Bad Nenndorf mit. "Wir nähern uns dem Niveau von vor der Pandemie - der Rückstand durch lange Zeit geschlossene Bäder ist aber weiterhin erheblich", erklärte Präsidentin Ute Vogt.

Die DLRG verwies auf eine im Januar veröffentlichte Umfrage des Instituts Forsa. Demnach kann jedes fünfte Grundschulkind nicht schwimmen. Fünf Jahre zuvor seien es noch zehn Prozent Nichtschwimmer gewesen.

Noch 2017 hätten 69 Prozent aller Grundschulkinder ein Seepferdchenabzeichen gehabt - 2022 seien es nur noch 54 Prozent gewesen. Im vergangenen Jahr wurden allerdings mehr als 56.000 solcher Abzeichen ausgegeben und damit sogar 17 Prozent mehr als im Jahr 2019. Dies zeige, dass ein Aufholprozess stattfinde, erklärte Vogt.

Den Freischwimmer hätten nur zehn Prozent der Zehnjährigen, hieß es weiter. "Es sollten jedoch 100 Prozent sein", forderte Vogt. Dafür müsse es mehr Wasserflächen und qualifizierte Lehrkräfte geben sowie "mehr politisches Engagement, um für beides die Voraussetzungen zu schaffen". Nur die Schulen erreichten alle Kinder und müssten in die Lage versetzt werden, Schwimmunterricht im benötigten Umfang zu erteilen.

Die DLRG und andere Verbände laden für den 21. Mai zum ersten bundesweiten Schwimmabzeichentag ein. Dann sollen in vielen Frei- und Hallenbädern Prüfer bereitstehen, um Schwimmabzeichen abzunehmen.

smb/cfm