Dramatische Rückschläge für die SPD in Europa und im Osten – und die Beliebtheit von Kanzler Olaf Scholz erreicht einen Tiefpunkt. Zu allem Überfluss verliert die Partei nun auch noch ihren Generalsekretär Kevin Kühnert (35). Nun steht sein Nachfolger fest!
Heute wird sein Nachfolger, Matthias Miersch (55) aus Hannover, im Willy-Brandt-Haus in Berlin vorgestellt. Er will eine Trendwende herbeiführen und die Partei bis zur nächsten Bundestagswahl wieder auf Kurs bringen. Kühnert hatte seinen Rücktritt mit gesundheitlichen Problemen und fehlender Energie für den anstehenden Wahlkampf begründet. Auch im Bundestag wird er im kommenden Jahr nicht erneut kandidieren. Mit Miersch übernimmt ein erfahrener Politiker und gut vernetzter Stratege das Amt. Der 55-Jährige ist seit 2005 im Bundestag und als stellvertretender Fraktionsvorsitzender für Umwelt, Klimaschutz, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zuständig. Er ist zudem Teil der Parlamentarischen Linken in der SPD.
Als Generalsekretär wird Miersch nicht nur die Parteizentrale führen und die Parteiarbeit koordinieren, sondern auch die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung des Bundestagswahlkampfes übernehmen. SPD-Chef Lars Klingbeil, der selbst als Generalsekretär am Wahlsieg der Sozialdemokraten 2021 beteiligt war, deutete an, dass er ebenfalls bei der Organisation des Wahlkampfes mithelfen will. Derzeit liegt die SPD in Umfragen bei etwa 16 Prozent – nur gut halb so stark wie die Union.