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Die Linke will Hausaufgaben und Noten abschaffen

Lernen ohne Druck und Angst

Die Linke-Chefin Janine Wissler (42) und die Bildungsexpertin der Linke-Fraktion Nicole Gohlke (47) präsentieren heute in Berlin ein neues Partei-Papier zur Bildungspolitik. In dem Papier wird gefordert, Hausaufgaben und Noten abzuschaffen und stattdessen das Einüben und Wiederholen in der Schulzeit zu ermöglichen. Dadurch soll ein "Lernen ohne Druck und Angst" ermöglicht werden.

Schule für alle

Die Linke plädiert auch für ein "eine Schule für alle" von der ersten bis zur zehnten Klasse, ähnlich wie es in der ehemaligen DDR üblich war. Gemeinsames Lernen soll gefördert werden.

Widerstand gegen Abschaffung von Schulnoten

Verbandschef Stefan Düll, der auch Mitglied der CSU ist, ist entschieden gegen die Abschaffung von Schulnoten. Er argumentiert, dass Kinder und Eltern die Möglichkeit haben sollten, sich mit anderen zu vergleichen und ihre Leistungen einzuschätzen. Das Notensystem bietet laut Düll die beste Orientierung und Einordnungsmöglichkeit.

Umsetzung des Plans unwahrscheinlich

Die Linke wird ihren Plan voraussichtlich nicht in Deutschland umsetzen können, da sie nur rund fünf Prozent der Sitze im Bundestag hat. Eine Mehrheit für den radikalen Plan ist somit ausgeschlossen, abgesehen von ihrer Oppositionsrolle. (h1) Was das Bildungssystem versäumt: Das sagen Eltern, Schüler, Experten und Politiker. Die Hauptstadt leidet unter einem Mangel an Arbeitskräften. Sowohl Experten als auch Ungelernte werden dringend gebraucht.