Nach Einschätzung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden landen Gänsebraten in Deutschlands Haushalten immer seltener auf den Tellern. Dafür spreche die um fast ein Drittel (32,8 Prozent) gesunkene Menge von importiertem Gänsefleisch in den vergangenen zehn Jahren, erklärten die Statistiker in Wiesbaden am Dienstag. 2022 wurden demnach 14.800 Tonnen Gänsefleisch aus dem Ausland eingeführt, 2012 waren es knapp 22.000 Tonnen.
Besonders deutlich war der Rückgang 2022: Es wurde 19,1 Prozent weniger Gänsefleisch importiert als 2021. Der Großteil der Einfuhren stamme aus Polen und Ungarn, erklärte das Statistikamt. Nur ein kleiner Teil des hiesigen Angebots des Geflügels komme aus gewerblicher Schlachtung in Deutschland.
"Verglichen mit anderen Geflügelarten spielt Gänsefleisch in Deutschlands Küchen eine eher geringe Rolle", erklärten die Statistiker. Rund 0,2 Prozent der 1,5 Millionen Tonnen Geflügelfleisch stammten im vergangenen Jahr von Gänsen. Den größten Teil machten mit fast 70 Prozent Jungmasthühner aus.
mb/pe