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Der VW-Konzern setzt voll auf Cupra: Seat wird ab 2030 eingestellt

Imageproblem und bessere Marktchancen

Der VW-Konzern hat angekündigt, die spanische Automarke Seat ab 2030 einzustellen und stattdessen voll auf die Marke Cupra zu setzen. Der Aufsichtsratsvorsitzende und VW-Vorstand Thomas Schäfer bestätigte diese Entscheidung auf der Internationalen Automobilausstellung in München. Der Grund für diesen radikalen Wechsel liegt darin, dass Seat ein Imageproblem hat und die Kompaktmodelle Ibiza und Arona als veraltet wahrgenommen werden. Laut Schäfer verkauft sich die junge Marke Cupra und deren Autos international besser.

Investitionen in Cupra

VW-Chef Schäfer erklärte gegenüber dem britischen Fachmagazin "Autocar", dass man es sich nicht leisten könne, in beide Marken zu investieren. Cupra habe eindeutig bessere Marktchancen, daher werde man stark in diese Marke investieren. Die bestehenden Seat-Modelle sollen zwar noch in ihren derzeitigen Lebenszyklen weiterproduziert werden, doch Ende des Jahrzehnts wird Schluss sein.

Rekordwachstum für Cupra

Aktuell sind in Deutschland etwa 1,45 Millionen Fahrzeuge der Marken Seat/Cupra zugelassen. Die Zahlen zeigen jedoch, dass Cupra bereits jetzt Seat den Rang abläuft. Im Jahr 2022 wurden 152.900 Fahrzeuge ausgeliefert, was einem unglaublichen Wachstum von 92,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (79.300) entspricht. Cupra ist somit die am schnellsten wachsende Automarke in Europa.

Seat - "Sociedad Espanola de Automoviles de Turismo"

Übrigens: Seat ist eine Abkürzung für "Sociedad Espanola de Automoviles de Turismo", was übersetzt "Spanische Gesellschaft für Pkw" bedeutet.