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Bombenanschlag in Hamburg geplant? Verdächtiger hatte schon alle Einzelteile!

Ein junger Islamist hatte gegen Ende des vergangenen Jahres einen großen Terroranschlag im Raum Hamburg vorbereitet. Wie nun aus den Unterlagen der Ermittlung hervorgeht, hatte der 20-jährige Deutsch-Marokkaner bereits alle Bestandteile für den Bau der Bombe beschafft und in seinem Wohnzimmerschrank gelagert. Wo wollte der Mann zuschlagen?

Unterlagen geben Einblick in geplanten Terroranschlag bei Hamburg

Diese Einzelheiten kann man einem Beschluss des Bundesgerichtshofs (BGH) entnehmen, der am Mittwoch in Karlsruhe veröffentlicht worden waren. Lediglich eine

handelsübliche Batterie und eine feste Umhüllung, wie zum Beispiel ein Schnellkochtopf habe dem Mann noch gefehlt, um die Bombe fertigzustellen. “Sie konnten als Alltagsgegenstände jederzeit unkompliziert im freien Handel beschafft werden”, heißt es im Bericht. Der Tatverdächtige, der offenbar im letzten Moment gestoppt werden konnte, sitzt bereits seit August 2021 in U-Haft. Am 10. März hat die Bundesanwaltschaft gegen den 20-Jährigen Anklage erhoben. Im Dezember 2021 war der Terrorverdacht an die Öffentlichkeit gedrungen. Die Utensilien für den Bombenbau seien demnach bei einer

Wohnungsdurchsuchung am 19. November “in einem Schrank im Wohnzimmer” des Beschuldigten gefunden worden. Dort habe der Angeklagte größere Mengen an Chemikalien gelagert. Außerdem waren Hunderte Schrauben und Muttern sowie Elektrodrähte bei der Durchsuchung der Wohnung gefunden worden.

Terrorverdächtiger wollte Bombe bauen

Anhand dieser Utensilien hatte der Angeklagte den Bau einer funktionsfähigen USBV (Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung) geplant, die derjenigen ähneln soll, die bei einem Anschlag vor Jahren auf den Boston-Marathon benutzt worden war. Bei diesem Attentat aus dem Jahr 2013 hatten islamistische Attentäter einen Sprengsatz aus Schwarzpulver, Nägeln und Stahlkugeln genutzt, der in Schnellkochtöpfen platziert worden war. Ins Visier der Ermittler war der 20 Jahre alte Terrorverdächtige geraten, als er versuchte eine Handgranate und eine halbautomatische Schusswaffe von einem verdeckten Ermittler zu kaufen. Damals hatte sich der Mann im Darknet an einen vermeintlichen Waffenhändler gewendet, der sich allerdings als US-Ermittler entpuppt hatte. Dieser habe die Daten des Mann dann an Polizisten des Bundeskriminalamts weitergegeben.

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