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Bluthund Kadyrow plötzlich Lamm fromm! – Tschetschenen Rambo plötzlich Rückzugs Fan! Was für ein Spiel spielt er?

In den vergangenen Stunden hatte Russland angekündigt seine Truppen aus der südukrainischen Stadt Cherson zurückzuziehen. Eigentlich eine herbe Niederlage für Russland, die der russische Verteidigungsminister Sergjaej Schoigu scheinheilig als Schutzmaßnahme umschreibt, um das Leben und die Gesundheit der russischen Soldaten zu schützen. Und auch Schoigus Erzfeind, der Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow, hat an der nun beschlossenen Maßnahme ausnahmsweise nichts auszusetzen – was für ein Spiel spielt Kadyrow wirklich?

Kriegstreiber Kadyrow schlägt auf einmal leise Töne an

Ausgerechnet Kadyrow, der ansonsten eigentlich immer davon spricht, dass aufgeben keine Option sei und die russische Armee im Krieg in der Ukraine mit maximaler Brutalität vorgehen müsse. Erst zuletzt hatte Kadyrow Odessa, Kiew und Charkiw sowie den Rest der Ukraine als russisches Territorium bezeichnet. Dabei hatte er vor allem auch immer wieder Kritik an der Arbeit von Verteidigungsminister Sergej Schoigu geübt, der die russische Invasion in der Ukraine nach Kadyrows Meinung zu lasch handhabt. Diesmal jedoch lobt Kadyrov den Rückzug durch die Kreml-Führung ausdrücklich. “Ich stimme der Meinung von Jewgeni Prigoschin zu, dass die Entscheidung von General Surowikin vollkommen richtig war. Damit wurden faktisch tausende russische Soldaten aus der Umzingelung gerettet, schreibt Kadyrow auf seinem Kanal bei Telegram. Offensichtlich begrüßt also auch der Tschetschene den Rückzug der russischen Armee im Süden des Landes. Zuvor hatte auch Jewgeni Prigoschin diese Entscheidung gelobt und sie als verantwortliches Handeln bezeichnet.

Kadyrow kritisiert russische Fehler

Trotzdem konnte sich der Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow einen Seitenhieb auf die russische Militärführung nicht verkneifen. Er bezeichnete Cherson als sehr schwieriges Gebiet, wo es vor allem auf die regelmäßige Versorgung mit Munition, Waffen und Nahrungsmittel ankomme. In diesem Zusammenhang stellt der Tschetschenen die Frage, warum die Russen nicht schon früher damit begonnen hatten diese Nachschubwege sicherzustellen. “Bei der russischen Armee war bekannt, dass die Gegend um Cherson ein schwieriges Schlachtfeld war. Die Gegend dort kann nur gehalten werden, wenn die Lieferung von Munition sichergestellt werden kann.” Aktuell würde dies aber viele Menschenleben kosten. Aus Kadyrows Sicht sei die Entscheidung von General Surowikin nachvollziehbar, der seine Truppen nun in eine strategisch günstigere Position bringe. Bis zuletzt hatte der russische Präsident Wladimir Putin versucht, den Rückzug der Soldaten aus Cherson zu verhindert, um den schmählichen Abzug seiner Truppen nach der völkerrechtswidrigen Annexion des Gebiets zu vermeiden. In diesem Zusammenhang hatte Putin sogar den angeblichen Einsatz einer schmutzigen Bombe durch die Ukraine ins Spiel gebracht.

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