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Behördengänge dauern laut Umfrage im Schnitt mehr als zwei Stunden

Behördengänge dauern in Deutschland im Schnitt zwei Stunden und 21 Minuten. Das geht aus einer am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Umfrage des Digitalverbands Bitkom hervor. Demnach entfallen davon rund 57 Minuten auf die An- und Abreise, 48 Minuten auf die Wartezeit vor Ort sowie 36 Minuten auf das Anliegen selbst. Die meiste Zeit müssen demnach Menschen im ländlichen Raum einplanen.

Wie die Umfrage ergab, unterscheiden sich die Zeiten zwischen kleineren und größeren Städten dabei kaum. So beträgt der durchschnittliche Zeitaufwand für den Behördenbesuch in einer Großstadt rund zwei Stunden und 18 Minuten. In einer Kleinstadt mit 5.000 bis 20.000 Einwohnern nimmt der Amtsgang rund zwei Stunden 21 Minuten in Anspruch. In Städten mittlerer Größe beträgt die Dauer zwei Stunden und 20 Minuten. 

Einen höheren Zeitaufwand haben hingegen Menschen, die in einer ländlichen Gemeinde mit weniger als 5.000 Einwohnern leben. Sie benötigen im Schnitt zwei Stunden und 33 Minuten für den Behördenbesuch. Grund seien vor allem die im Schnitt längeren Fahrtzeiten vor und nach dem Behördengang, hieß es.

Rund die Hälfte der Befragten (51 Prozent) gab zudem an, Schwierigkeiten bei der Terminzuteilung zu kennen. Für 16 Prozent gestaltete sich die Terminfindung eher schwierig, für 35 Prozent war sie sogar sehr schwierig. 

"Das Ziel muss sein, künftig alle Behördenkontakte digital abzuwickeln", erklärte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. "Die Menschen in Deutschland würden dadurch viel Zeit sparen." Zudem würde sich der "Aufwand in den Behörden" stark reduzieren, fügte Wintergerst hinzu. Für die repräsentative Erhebung des Verbands wurden rund tausend Erwachsene in Deutschland befragt.  

tbh/bro