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Aufstand gegen Lauterbach! FDP empört wegen Lauterbachs Hebammen-Plan!

Aufstand gegen Lauterbach-Pläne! Aktuell arbeitet Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD) an einer großen Krankenhausreform. Nachdem die FDP sich Lauterbachs Papier durchgelesen hat, ist man bei den Liberalen sicher, dass diese Reform auch zulasten von Schwangeren, Neugeborenen und Hebammen gehen wird – was plant der gesundheitsminister?

FDP läuft Sturm gegen Lauterbach Hebammen-Plan

Hintergrund des Protests der Liberalen ist, das nach den Plänen Lauterbachs ab 2025 die Hebammen nicht mehr über das Pflegebudget der Krankenhäuser abgerechnet werden dürfen. Aus diesem Grund müssten die Krankenhäuser normale Pflegekräfte auf diesen Stationen einsetzen, statt wie bisher auf Hebammen zurückzugreifen. Diese speziellen Fachkräfte werden dort aber von den Müttern und den Kindern dringend gebraucht. Die Hebammen zu entfernen hätte nach Auffassung von Experten schlimme Folgen. Aus diesem Grund hat die FDP nun angedeutet, Karl Lauterbach in diesem Punkt zu stoppen. “Wir halten dies für einen Fehler“, lässt die pflegepolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Bundestag Nicole Westig verlauten. “Auf diese Weise wird kein Anreiz geschaffen, Hebammen verstärkt bei der stationären Betreuung einzusetzen“, kritisiert die FDP-Politikerin. Nach ihrer Ansicht werde damit eine Schwächung der Geburtshilfe vorgenommen. Denn man dürfe nicht nur die Betreuung während der Geburt sehen, sondern die Betreuung sei auch im Vorfeld und nach dem Geburtsvorgang notwendig. Schon in der Vergangenheit waren viele Kreißsäle und geburtshilfliche Abteilungen geschlossen worden, was zu einer deutlichen Erhöhung der Arbeit in den verbliebenen Kreißsälen geführt hat.

Diese Auswirkungen hätte Lauterbachs Reform

Sollten Lauterbach Pläne umgesetzt werden, müssen werdende Mütter länger warten, bis sie zur Einleitung des Geburtsvorgangs in den Kreissaal verlegt werden. In diesem Zusammenhang fordert Westig bereits eine Betreuung vor der Geburt durch eine Hebamme. Aus Sicht der FDP-Politikerin müssen Maßnahmen getroffen werden, um die Zahl der Hebammen auf den entsprechenden Stationen zu steigern und nicht weiter zu reduzieren. Durch den aktuellen Mangel an Geburtssstationen landen immer mehr Risikoschwangerschaften in Krankenhäusern, die dafür gar nicht geeignet sind. Eine Geburt sei ein dramatisches Ereignis, weshalb viele Mütter bei einer Mangelversorgung in diesem Bereich womöglich kein zweites Kind mehr zur Welt bringen wollen. Nach Westigs Meinung erreiche man mit Lauterbachs Plan genau das Gegenteil zu einer guten und umfassende Betreuung von Schwangeren und Neugeborenen. Am Mittwoch soll vor dem Gesundheitsausschuss des Bundestages über diese Reform abgestimmt werden.

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