Die jüngsten Äußerungen des britischen Verteidigungsministers Tobias Ellwood sorgen derzeit für Aufsehen, da er einen möglichen Einsatz von Atomwaffen in kommender Zeit als äußerst wahrscheinlich einschätzt. Die beiden Atombombenabwürfe der USA auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 waren bisher die einzigen bekannten Einsätze von Atomwaffen in einem Krieg - droht uns wirklich militärische der Super-Gau?
Angesichts des Einmarschs von Wladimir Putin in die Ukraine wächst nun jedoch die Besorgnis vor einem erneuten Einsatz dieser verheerenden Waffen. Putin hat in öffentlichen Reden bereits mehrfach mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Der ehemalige britische Verteidigungsminister Tobias Ellwood schlägt nun ebenfalls Alarm. In einem Gespräch mit dem britischen "BBC Radio 5 Live", warnt Ellwood vor Putins atomarem Säbelrasseln. Er ist davon überzeugt, dass Atomwaffen in den nächsten fünf Jahren eingesetzt werden könnten. Ellwood, der auch Vorsitzender des britischen Verteidigungsausschusses war, prognostiziert, dass Russland eine taktische Atomwaffe mit geringer Sprengkraft einsetzen könnte, die "eine ganze Garnison auslöschen" würde.
Ellwood drängt darauf, dass das Vereinigte Königreich und die Welt angesichts der wachsenden Bedrohung durch Russland, den Iran und China "aufwachen". Er betont, dass Atomwaffen nun auch für das Vereinigte Königreich zur Verfügung stehen und dass die Verbreitung solcher taktischen Waffen mit geringer Reichweite in den nächsten fünf Jahren zunehmen wird. Dies sei eine bedrohliche Entwicklung, da dies einen Rubikon öffnen würde, der seit 1945 geschlossen geblieben sei. Ellwood ist davon überzeugt, dass Putin nicht ruhen wird, bis er die Ukraine eingenommen hat. Er mahnt, dass man zu lange zugesehen habe und dass nun ein schwieriges Jahrzehnt bevorstehe, in dem man aufwachen müsse.
