Droht Deutschland eine riesige Gefahr? In Hamburg sollen Kriminelle tatsächlich einen Anschlag mit Sprengstoff auf ein deutsches Atomkraftwerk geplant haben. Einer der Verdächtigen befindet sich auf der Flucht und soll scheinbar tatsächlich Sprengstoff in seinem Besitz haben – und zwar 200 Kilo C4! Sind wir alle in großer Gefahr?
Die Razzia soll bereits in der Nacht zum 20. August stattgefunden haben. Damals hatte ein Sondereinsatzkommando der Polizei mit Hilfe des Panzerfahrzeugs “Survivor“ ein Waldgrundstück im niedersächsischen Asendorf gestürmt. Zur selben Uhrzeit hatte ein SEK-Kommando auch 2 Wohnungen in Hamburg durchsucht. Dort waren eine Pistole, eine Maschinenpistole, ein Schalldämpfer und 90 Schuss Munition gefunden worden. Bei der Razzia war ein Mann festgenommen worden, dem ein Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen wurde. Allerdings soll die Razzia einen viel brisanteren Hintergrund gehabt haben. Die Beamten seien nämlich angeblich auf der Suche nach 200 Kilo C4-Sprengstoff gewesen. Dieser Sprengstoff soll aus einem Militärdepot in Dänemark gestohlen worden sein und wurde danach wohl über die Grenze nach Deutschland geschmuggelt. Ins Visier der Ermittler war ein Armenier geraten, der in Hamburg leben soll.
Aktuell sitzt wegen diesem Vorfall ein 34-jähriger Mann in Untersuchungshaft. Er soll mit Waffen gehandelt haben, doch laut Aussage der ermittelnden Oberstaatsanwältin werde auch wegen möglichen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz gegen ihn ermittelt. Man habe bei den Razzien aber keine Anzeichen auf ein geplantes Attentat mit Sprengstoff gefunden. Zurzeit soll die Polizei jedoch prüfen, ob ein Komplize des Mannes den Sprengstoff in einem Auto mit sich führt. Angeblich gebe es Hinweise, dass mit dem C4-Sprengstoff ein Anschlag auf das stillgelegte Atomkraftwerk Greifswald geplant gewesen sein soll. Dort befindet sich ein Zwischenlager mit radioaktivem Abfall. C4 ist ein hochexplosiver Plastiksprengstoff, der in seiner Beschaffenheit an Knete erinnert. Dieser Sprengstoff kommt häufig bei Militäraktionen zum Einsatz, weil sich C4 nicht durch Feuer, Elektrizität oder Stösse zur Explosion bringen lässt. Generell werden diesem Sprengstoff spezielle Substanzen beigemischt, damit ihn Spürhunde relativ leicht auffinden können. Außerdem enthält C 4 Metallstaub, der eine Entdeckung mit Metalldetektoren ermöglichen soll. Bleibt zu hoffen, dass der Komplize des festgenommenen Mannes bald geschnappt werden kann.
