Feuerquallen-Alarm! Ein Urlaubserlebnis, das man lieber vermieden hätte: Am Wochenende kehrten 220 Badegäste von der Ostsee mit schmerzhaften Quaddeln auf der Haut von ihrem Ostsee-Aufenthalt zurück. Der Grund: Ein Feuerquallen-Alarm am Strand. Hier alle Hintergründe:
Zwei der Betroffenen erlitten eine allergische Reaktion und mussten vom Rettungsdienst versorgt werden, wie die "Lübecker Nachrichten“ berichten. Die übrigen Verletzten wurden von Helfern der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mit Rasierschaum behandelt. Thies Wolfhagen, Sprecher der DLRG Schleswig-Holstein, erklärte: "Die betroffenen Hautstellen werden großzügig mit Schaum eingesprüht. Nach etwa 15 Minuten sind die Nesseln der Quallen inaktiv, und der Schaum kann vorsichtig mit einem stumpfen Gegenstand, wie einer EC-Karte, entfernt werden.“ Feuerquallen nutzen ihre oft meterlangen Tentakeln, um Beutetiere zu fangen. Ihre Nesselzellen können bei Kontakt mit Menschen ein schmerzhaftes Gift in die Haut injizieren und somit Reizungen und starke Schmerzen verursachen.
Was tun bei einem Feuerquallen-Kontakt? Wolfhagen rät: "Ruhe bewahren und die betroffene Stelle nicht mit den Händen berühren. Auf keinen Fall mit Süßwasser abspülen, da dies die Nesselzellen zur Freisetzung weiterer Gifte anregen kann. Stattdessen sollte Salzwasser verwendet werden.“ In seltenen Fällen können Quallenstiche allergische Reaktionen auslösen, die lebensbedrohlich sein können. Treten Kreislauf- oder Atembeschwerden auf, muss sofort ein Arzt gerufen werden“, warnt Wolfhagen. Die Lage hat sich mittlerweile beruhigt, da sich die Windrichtung geändert hat und die Quallen wieder aufs offene Meer hinausgetrieben wurden. Die DLRG weist dennoch darauf hin, die Beflaggung der Strände zu beachten. Bei vermehrtem Auftreten von Feuerquallen wird an betroffenen Strandabschnitten eine rote Flagge gehisst, um vor dem Baden zu warnen.