Ein Schwarm von Drohnen, die sich durch eine beachtliche Spannweite von zwei bis drei Metern und einen Front-Propeller auszeichnen, wurde in unmittelbarer Nähe des Flughafens Köln Bonn gesichtet. Die Flughafen-Feuerwehr nahm am Sonntag die auffälligen Flugobjekte wahr, die einem Augenzeugenbericht zufolge einem Schwarm dunkelgrauer Seifenkisten glichen und sich durch eine deutliche Geräuschkulisse bemerkbar machten. Wer kann so eine Menge, so große Drohnen in Deutschland einfach starten? Hier mehr:
Die Deutsche Flugsicherung, die den Vorfall gegenüber Vipflash.de bestätigte, musste aufgrund dieser Beobachtung am 25. August Teile des Flugfeldes sperren und den Flugbetrieb auf der Piste 24 zwischen 12.50 und 13.20 Uhr vorübergehend einstellen. Auch in den Bereichen der Pisten 06 und 31L wurde eine Drohne festgestellt. Ein Sprecher der Flugsicherung erklärte gegenüber uns, dass aus Sicherheitsgründen der Flugbetrieb auf der Piste 24 eingestellt wurde.
Die Bundespolizei wurde umgehend nach den Sichtungen von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt. Bislang konnten die beobachteten Drohnen keiner Person oder Organisation zugeordnet werden. Die Ermittlungen zu einer möglichen strafbaren Handlung sind noch im Gange, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte. Auch die Luftwaffe der Bundeswehr in Köln-Wahn erhielt sofort eine Benachrichtigung. Erst kürzlich wurde auf dem NATO-Stützpunkt Geilenkirchen die zweithöchste Sicherheitsstufe ausgerufen, nachdem Geheimdienstinformationen auf einen geplanten "russischen Sabotageakt durch Einsatz einer Drohne" hindeuteten. Zudem laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Flensburg im Zusammenhang mit Agententätigkeit zu Sabotagezwecken. Dort wurden über dem Industriegebiet in Brunsbüttel, in dessen Nähe sich auch ein Kernkraftwerk befindet, wiederholt Drohnen beobachtet.
Laut dem Augenzeugen, der am Sonntag gegen 14.30 Uhr entlang des Mauspfades in der Wahner Heide – etwa drei Kilometer südlich des Flughafens – spazieren ging, umfasste der Drohnenschwarm acht Objekte. Der Zeuge konnte zwei der Flugobjekte fotografieren. Es wurde berichtet, dass die gesichteten Drohnen keine erkennbaren Hoheitszeichen trugen.