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AfD-Kandidat Jörg Prophet verliert knapp die Oberbürgermeister-Wahl in Nordhausen

Nordhausen – AfD-Kandidat Jörg Prophet (61) verliert knapp die Oberbürgermeister-Wahl in Nordhausen.

In der Stichwahl am Sonntag schaffte es der Unternehmer nach vorläufigem Ergebnis auf 45,1 Prozent. Kontrahent Kai Buchmann (47, parteilos) gewinnt mit 54,9 Prozent.

Die AfD hätte bei einem Sieg ihrer Partei den ersten Oberbürgermeister Deutschlands stellen können.

Kai Buchmann gewann am Sonntag die Wahl

Im ersten Wahlgang vor zwei Wochen hatte Prophet (42,1 Prozent) noch weit vor dem Amtsinhaber Buchmann (23,7 Prozent) gelegen.

„Ich bin natürlich positiv überrascht und hoffe jetzt auf gute Zusammenarbeit mit dem Stadtrat“, freute sich Buchmann. „Das Ergebnis zeigt, dass Viele die AfD nicht wollten und jeder noch mal mobilisiert hat.“

Landtagspräsidentin Birgit Pommer sagte: „Ein großartiger Tag für Nordhausen. Ich bin stolz auf meine Stadt. Das ist ein Zeichen an den ganzen Freistaat und Deutschland, dass wir es anders können.“

Stichwahl-Finalist Jörg Prophet (61, AfD) wird „Geschichtsrevisionismus“ vorgeworfen.

Weder Ampel noch Union können diese Karte ignorieren!

Buchenwald-Gedenkstättenleiter Jens Christian Wagner: „Ich bin wirklich überrascht. Nach allem, was mir erzählt wurde, sah vorher alles danach aus, dass Prophet schon sicher gewählt war. Ich hätte Herrn Prophet nicht gestattet, zu unseren Veranstaltungen zu kommen, weil ich das den Überlebenden nicht zumuten kann, sich neben einen bekennenden Geschichtsrevisionisten zu setzen. Herr Prophet kann unsere Ausstellung aber gern privat besuchen, um sich darüber zu informieren.“

Die Wahlbeteiligung lag bei 59,3 Prozent. Insgesamt sind 33 000 Nordhäuser wahlberechtigt. Vor zwei Wochen gaben am Ende 56,4 Prozent der Bürger ihre Stimme ab.