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44-jährige Autofahrerin wegen Unfallserie mit einem Toten vor Gericht

Münsteraner Kammer prüft in Sicherungsverfahren Unterbringung in Psychiatrie

Gut fünf Monate nach einer Unfallserie mit einem Toten und mehreren Verletzten im Tecklenburger Land prüft das Landgericht Münster, ob die mutmaßliche Verursacherin in der Psychiatrie untergebracht wird. Gegen die 44-Jährige begann am Montag ein sogenanntes Sicherungsverfahren, wie ein Gerichtssprecher auf Anfrage mitteilte. Die womöglich schuldunfähige Frau soll Ende September bei einer 20-minütigen Autofahrt mehrere Radler angefahren haben.

Die Zusammenstöße zwischen Lienen und Lengerich führte die Autofahrerin augenscheinlich gezielt herbei. Bei einem ersten Unfall wurden zwei Menschen schwer verletzt. Wenig später erfasste die 44-Jährige laut Staatsanwaltschaft mit mehr als hundert Stundenkilometern einen 47-jährigen Rennradfahrer, der noch an der Unfallstelle starb. Letztlich prallte die Frau mit ihrem Auto gegen einen Baum und zog sich dabei selbst schwere Verletzungen zu.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Autofahrerin zur Tatzeit an einer schwerwiegenden psychischen Erkrankung litt. In dem Sicherungsverfahren könnte das Landgericht ihre Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik anordnen. Die Münsteraner Kammer beraumte sechs weitere Verhandlungstage bis zum 16. April an.

by INA FASSBENDER