Ein 43-jähriger Vater von zwei Kindern verstarb überraschend während eines Fluges, ein Ereignis, das seine Familie und Freunde tief schockierte. Noch überraschender war, dass Matt Milne vor seinem Tod keine bekannten gesundheitlichen Probleme hatte. Das Erschreckende ist, dass die Ursache von Matts Tod jeden treffen könnte. Hier sind die Details.
Matt Milne erlitt während eines Langstreckenfluges von Singapur nach London plötzlich eine Beinvenenthrombose, die zu seinem tragischen Tod führte. Dies wirft die Frage auf: Sind wir alle dieser Gefahr auf langen Reisen mit dem Flugzeug, Auto oder Zug ausgesetzt? Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht erklärt im Interview mit RTL, wer besonders vorsichtig sein sollte und wie Thrombosen verhindert werden können.
Matt, ein 43-jähriger Software-Ingenieur aus Whitstable, England, war auf dem Heimweg von einer Geschäftsreise, als sich während des Fluges ein dramatischer Vorfall ereignete: Ein tiefes Blutgerinnsel in seinem Bein führte zu einer Lungenembolie, bei der ein Lungenarterie blockiert wurde. Dies berichtete die britische Zeitung Daily Mail. Ein Sanitäter handelte sofort und kämpfte verzweifelt um Matts Leben, während die anderen Passagiere zusahen. Nach der Landung wurde der Vater von zwei Kindern sofort ins Krankenhaus gebracht. Seine Ehefrau Fran, mit der er 18 Jahre verheiratet war, reiste sofort zu ihm. Leider starb ihr Mann, bevor sie sich in der Klinik von ihm verabschieden konnte.
"Er hatte nie gesundheitliche Probleme und war in guter Verfassung, daher war es ein großer Schock", sagte sie der Daily Mail. Sie und ihre beiden Kinder, Will (13) und Annabell (10), sind tief erschüttert. Es gab keine Anzeichen einer Vorerkrankung, da ihr Mann körperlich aktiv war und als begeisterter Jugendfußballtrainer arbeitete. Dr. Christoph Specht erläutert, wie es zu diesem tragischen Vorfall im Flugzeug kommen konnte und wer besonders gefährdet ist. "Im Allgemeinen sterben in Deutschland jedes Jahr etwa 40.000 Menschen an einer Lungenembolie, was eine hohe Zahl ist. Es tritt nicht immer auf Langstreckenflügen auf, aber wer lange sitzt oder steht, hat definitiv ein erhöhtes Risiko für Thrombosen", sagte Dr. Specht. In diesem Fall scheint das lange Sitzen der entscheidende Faktor gewesen zu sein.
"Der typische Patient für eine Lungenembolie ist weiblich, übergewichtig, raucht, nimmt die Anti-Babypille oder ist schwanger und unternimmt dann einen Langstreckenflug. Aber es kann auch andere Personen betreffen, wie wir an diesem Beispiel sehen", erklärte der Experte. Ältere Menschen sind besonders gefährdet, daher ist es umso wichtiger, sich auf langen Reisen regelmäßig zu bewegen und die empfohlenen Übungen durchzuführen.
1. Trinken Sie bereits vor der Reise ausreichend Flüssigkeit. 2. Bewegen Sie sich regelmäßig, am besten alle 30 Minuten. 3. Führen Sie die Wadenpumpen-Übung durch: Spannen Sie Ihre Wadenmuskulatur an und lassen Sie sie wieder los. 4. Machen Sie auch die Fersen-Übung: Heben und senken Sie Ihre Fersen. 5. Stehen Sie auf und bewegen Sie sich immer wieder, auch wenn Sie nicht zur Toilette müssen. 6. Trinken Sie während des Fluges oder der Reise ausreichend, um Austrocknung zu vermeiden.
Dr. Specht betont, dass, wenn Sie Schmerzen in den Beinen verspüren, Sie sich bereits zu lange nicht mehr bewegt haben – vermeiden Sie unbedingt dieses Gefühl und bleiben Sie während der Reisen so aktiv wie möglich. Zusätzlich sollten Personen, auf die mindestens einer der genannten Risikofaktoren zutrifft, vor Reiseantritt ihren Hausarzt aufsuchen, um individuelle Maßnahmen zur Thromboseprävention zu besprechen.