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Wird Scholz jetzt zum Panzer-Kanzler? – Dutzende Marder-Panzer sollen in die Ukraine – auch Leopard 2?

Nachdem sich die Bundesregierung in Deutschland lange gegen die Lieferung von Panzer in die Ukraine gestreubt hat, scheint es nun endlich einen Durchbruch zu geben. Nach einem Telefonat am Donnerstagabend zwischen dem Bundeskanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden wird Deutschland Schützenpanzer vom Typ Marder in die Ukraine liefern. Die große Frage ist – kommen auch Leoprad 2 Panzer dazu?

Olaf Scholz sagt der Ukraine Panzer zu

Als Ergebnis des Telefongesprächs werden die Amerikaner Schützenpanzer vom Typ Bradley an die Ukraine liefern. Deutschland hingegen will Schützenpanzer vom Typ Marder nach Osteuropa in die Ukraine versenden. Die Panzer sollen direkt von der Rüstungsindustrie geliefert werden, damit der Bestand der Bundeswehr nicht reduziert werden muss. Ein erster Schritt hin zu einer Wende, da die Bundesregierung bislang nicht bereit war, Panzer zu liefern. Schon seit Monaten fordert die Ukraine eine Lieferung des Panzers Leopard 2. Davon ist auch bisher noch immer keine Rede. Bisher hatte Scholz sämtliche Forderungen der Ukraine nach Panzern abgelehnt und wollte keine Alleingänge unternehmen. Doch nach der Zusage der Franzosen, die Radpanzer in die Ukraine liefern und der zugesagten Panzerlieferung der Amerikaner wollte auch Olaf Scholz nicht länger zurückstehen. In den letzten Monaten waren sogar 40 Schützenpanzer vom Typ Marder nach Griechenland geliefert worden, was in Teilen des Bundestages für Kopfschütteln gesorgt hatte.

Deutschland liefert endlich Panzer

FDP-Verteidigungsexperten Maria-Agnes Strack-Zimmermann begrüßte die Ankündigung aus dem Kanzleramt. “Diese Entscheidung kommt sehr spät, aber nicht zu spät“, erklärte die 64-Jährige und verdeutlichte auch weiterhin Druck auf die Regierung in Berlin auszuüben, damit demnächst auch Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 in die Ukraine geliefert werden. In der Ukraine wird der Schützenpanzer Marder dringend gebraucht, der sich bereits bei verschiedenen Bundeswehreinsätzen beispielsweise im Kosovo und in Afghanistan bewährt hat. In dem gepanzerten Fahrzeug, das mit einer 20 mm Bordkanone ausgestattet ist und auch über ein Maschinengewehr MG3 verfügt, können bis zu 6 Soldaten sicher transportiert werden und die Kämpfer werden vor feindlichem Artilleriefeuer geschützt. Nach der Entscheidung von Bundeskanzler Scholz hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski der deutschen Bundesregierung gedankt. Allerdings ging es dabei wohl noch um die angekündigte Lieferung eines Patriot-Luftabwehrsystems. Generell wurde die Entscheidung zur Panzerlieferung an die Ukraine sowohl von der Politik als auch vom Militärexperten begrüßt. Man kommt allerdings auch einhellig zu dem Schluss, dass die Ukraine deutlich mehr Hilfe benötigen wird, wenn sie sich gegen die russischen Streitkräfte durchsetzen soll.

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