An der Grenze zwischen den NATO-Partner Türkei und Griechenland kommt es in letzter Zeit zu großen Spannungen. Nun wurde sogar eine deutsche Frontex-Patrouille von türkischen Soldaten beschossen. Seit Jahren herrscht zwischen den beiden Ländern eine unverhohlene Feindschaft.
Bei einem Vorfall am Donnerstagabend hatten sich Kommandos der türkischen Gendarmerie in mehreren Schlauchbooten den griechischen Gewässern des Grenzflußes Ebro genährt.
Dabei wurden Blendgranaten auf das Ufer der griechischen Seite abgefeuert und es folgten mehrere Feuerstöße aus automatischen Waffen. Schon zwei Tage vor diesem Vorfall hatte ein türkischer Grenzsoldat das Feuer auf eine Patrouille der Bundespolizei eröffnet. Über diesen Vorfall hatte der “Wir” kürzlich berichtet und sich dabei auf ein internes Frontex-Papier bezogen. Das deutsche Nachrichtenmagazin schreibt darüber hinaus, dass das Bundesinnenministerium den geschilderten Vorfall bestätigt habe.
Sofort nachdem die Patrouille unter Beschuss geraten war, mussten sich die Beamten der Bundespolizei in Deckung begeben. Glücklicherweise verfehlte der türkische Soldat sein Ziel und es wurde niemand verletzt. Durch die mitgeführten Ferngläser hatten die Bundespolizisten nach dem Vorfall beobachtet, wie insgesamt sechs türkische Soldaten hinter der Grenze in Stellung gingen und mit den automatischen Gewehren auf die deutsche Patrouille anlegten. Mittlerweile wurde der Vorfall auch aus Regierungskreisen in der griechischen Hauptstadt Athen bestätigt. Der Vorfall soll sich in der Ortschaft Tychero ereignet haben und laut griechischen Angaben eindeutig aufzeigen, wer die Spannungen im Grenzgebiet schüre.