Im Frühjahr 2022 war die 39-jährige Ukrainerin Julia F. gemeinsam mit ihren beiden Kindern im Alter von 10 und 24 Jahren vor dem Krieg in ihrem Heimatland nach Deutschland geflohen. Doch nun wurde die Frau an ihrem sicheren Zufluchtsort scheinbar Opfer eines grausamen Verbrechens. Denn in der Nacht auf Freitag wurde Julia F. in einer Wohnung in Genthin (Sachsen-Anhalt) erschossen. Hier alles, was bisher bekannt ist:
Die schreckliche Tat hatte sich in der Wohnung des 50-jährigen Franz R. in der Lorenzstraße in Genthin zugetragen. Der Mann sei ein Bekannter von Julia F gewesen und soll als Kfz-Schlosser arbeiten. Dies erzählt eine Freundin, die gemeinsam mit der getöteten Julia K. in einer Erstaufnahmestelle im Jerichower Land untergekommen war. Der Tatverdächtige selbst ist kasachischer Abstammung und bislang ist noch unklar, was sich genau in der Wohnung des Mannes abgespielt hat. Zum aktuellen Zeitpunkt scheint lediglich klar zu sein, dass der Mann Julia F. mit einer Schrotflinte erschossen hat. Wie der zuständige Staatsanwalt Thomas Kramer bestätigt, soll der Mann für die Tatwaffe eine gültige Besitzkarte vorgewiesen haben, weil er in seiner Freizeit auch als Jäger aktiv gewesen sei.
Bei der Tatwaffe handelt es sich nach Aussagen der Polizisten um eine Schrotflinte, aus der bei dem tödlichen Zwischenfall insgesamt 2 Schüsse abgegeben worden sein sollen. Zum Zeitpunkt der Tat soll sich außerdem ein Augenzeuge am Tatort aufgehalten haben. Wegen des Verdachts auf Totschlags hatte die Polizei Franz R. festgenommen, für den ein Untersuchungsrichter nun Untersuchungshaft angeordnet hat. Zu den Motiven der Tat machte die Polizei bislang keinerlei Angaben.