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Tötung auf Verlangen durch Heroinspritze: Gericht spricht 34-Jährigen frei

In einem Prozess um eine Tötung auf Verlangen durch die Verabreichung von Medikamenten und Heroin hat ein Hamburger Amtsgericht am Mittwoch einen 34-Jährigen freigesprochen. Der drogenabhängige Angeklagte soll seiner erheblich vorerkrankten 72-jährigen Großmutter laut Staatsanwaltschaft auf deren ausdrücklichen Wunsch hin sechs Tabletten eines starken Beruhigungsmittels verabreicht und dann Heroin gespritzt haben, woraufhin die Seniorin an einer Überdosis starb.

Der Freispruch erfolgte nach Angaben eines Gerichtssprecher aufgrund der Einschätzung eines psychiatrischen Gutachters. Demnach war der 34-Jährige zur Tatzeit im Juli ebenfalls akut suizidal und versuchte vergeblich, sich nach der Heroingabe an seine Großmutter selbst zu töten. Vor diesem Hintergrund war die Steuerungsfähigkeit aufgehoben. Das Gericht sprach den Mann daher wegen Schuldunfähigkeit frei, die Staatsanwaltschaft stimmte dem ausdrücklich zu.

bro/cfm