Allem Anschein nach konnte die Hamburger Polizei einen islamistischen Terroranschlag verhindern! Über diesen Sachverhalt informierte am Freitag der Innensenator Andy Grote (53, SPD). Auf die Anschlagspläne war man bei der Festnahme eines Deutsch-Marokkaner (20) am 26. August auf die Spur gekommen, als der Verdächtige in Hamburg festgenommen worden war. Seitdem sitzt der Mann in U-Haft.
Wie Grote weiter informiert, soll der 20-Jährige einen salafistisch-islamistischen Hintergrund haben. Der Mann sei festgenommen worden, weil er versucht habe eine halbautomatische Handfeuerwaffe sowie 50 Stück Munition und eine Handgranate zu kaufen. Der Verkäufer der Waffen hatte sich jedoch als verdeckter Ermittler der Polizei entpuppt. Im Anschluss an die Festnahmen waren dann vor drei Wochen bei der Durchsuchung einer Wohnung in Hamburg Material zum Bau eines Sprengsatzes sichergestellt worden. Danach wurden weitere Wohnungen durchsucht. “Es handelte sich um einen sehr, sehr ernsten Vorgang, den wir so in Hamburg noch nicht hatten!“, führte Grote weiter aus. “Im Falle einer Detonation hätte es im näheren Umfeld schwerste bis tödliche Verletzungen hervorgerufen werden können“, bestätigt auch Generalstaatsanwalt Dr. Jörg Fröhlich:
Bei der in Haft sitzenden Person soll es es ich um den Deutsch-Marokkaner Abdurachman C. handeln, der im März 2001 als Sohn einer deutschen Mutter und eines marokkanischen Vaters in Hamburg geboren worden ist. “Der Vater des Beschuldigten bewegte sich in den 2000er-Jahren in der radikal-islamistischen Szene Hamburgs. Er war seinerzeit auch Mitverantwortlicher der Al-Quds-Moschee auf dem Steindamm in Hamburg, welche bereits vor vielen Jahren von den Sicherheitsbehörden geschlossen worden war – und zu der Zeit Treffpunkt der radikal-islamistischen Szene Hamburgs unter anderem auch der Hamburger 9/11-Attentäter war“, beschreibt Claus Cortnumme, Staatsschutz-Leiter beim LKA Hamburg, die familiären Hintergründe des Festgenommenen. Der junge Mann hatte Hamburg 2016 mit 15 Jahren verlassen und war mit seinen Eltern nach Marokko gegangen. Seit November 2020 war Abdurachman C. zurück in Hamburg und sollte in Wismar ein Studium an einem Studienkolleg beginnen. Nach Angaben der Ermittler sei der Festgenommene streng gläubig, trinke keinen Alkohol und spricht auch nicht mit Frauen. Die Ermittlungen haben desweiteren ergeben, dass sich der Mann mit Sprengstoff, Anschlagsszenarien und dem Märtyrer-Tod beschäftigt habe. Wann und wo Abdurachman C. zuschlagen wollte ist nicht bekannt. Der junge Mann verweigert seit seiner Festnahme jegliche Aussage zu den Vorwürfen.