Am Freitagnachmittag eskalierte ein Streit in einem Park in Neunkirchen (Saarland) auf dramatische Weise. Gegen 14.30 Uhr kam es im Postpark zu einem Zwischenfall, bei dem ein Mann in Brand gesetzt wurde.
Nach den bisherigen Ermittlungen wurde ein 48-Jähriger in dem Park mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen. Ein Rettungshubschrauber brachte das Opfer in eine Spezialklinik für Verbrennungen nach Ludwigshafen am Rhein. Der mutmaßliche Angreifer, ein 32-jähriger Mann, wurde von der Polizei festgenommen.
Laut Polizeisprecher Stephan Lassotta kam die Neunkircher Polizei gegen 14.30 Uhr zu dem Einsatz, nachdem Meldungen über eine Auseinandersetzung im Postpark eingegangen waren. Im Verlauf des Streits soll eine Person einer anderen eine entzündliche Flüssigkeit über den Kopf gegossen haben, die sich dann entzündete. Das Opfer erlitt schwere Brandverletzungen. Die genaue Art der Flüssigkeit wurde noch nicht bekannt gegeben. Der Park wurde nach dem Vorfall abgesperrt, die Kriminalpolizei sicherte Spuren und befragte mehrere Zeugen.
Der 32-jährige Verdächtige wurde festgenommen und die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat den Vorfall als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft. Der Grund für den Streit ist derzeit noch unklar. Am Samstag wird entschieden, ob der Verdacht auf versuchten Mord aufrechterhalten wird und ob ein Haftbefehl gegen den Verdächtigen beantragt wird. Der Postpark ist bekannt als Treffpunkt für Rauschgifthandel und Drogenabhängige. Ob der Vorfall in irgendeiner Weise mit dieser Szene in Verbindung steht, wird durch weitere Ermittlungen geklärt werden müssen.