Ein verlockendes Angebot wurde zum Albtraum für viele! Eine moderne Photovoltaik-Anlage für nur 16.999 Euro, präsentiert mit dem vertrauenswürdigen Logo der Heiztechnikfirma Viessmann. Doch hinter diesem scheinbar attraktiven Deal verbarg sich offenbar ein groß angelegter Betrug. Über 115 Menschen könnten betroffen sein, darunter auch David M. (40) aus dem Raum Nürnberg. Es geht um MILLIONEN! Hier alle Details:
Eine von Vielen! Der Banker entschied sich im April, das Angebot anzunehmen. „Wer per Vorkasse zahlte, sollte bevorzugt bedient werden. Wer mehr zahlte, erhielt zusätzlich eine Klimaanlage“, berichtet David. Er überwies 17.500 Euro. "Die Firma machte einen seriösen Eindruck und hatte nur positive Bewertungen, die sich später jedoch als fingiert herausstellten – vermutlich von eigenen Mitarbeitern erstellt“, erzählt er weiter. Misstrauisch wurde David erst, als zum vereinbarten Liefertermin niemand erschien. "Als ich nachfragte, wurde ich mit Ausreden vertröstet – es habe Hochwasser oder Unwetter in Oberschleißheim gegeben“, berichtet David. Durch eigene Recherchen erfuhr er von einem Lageristen vor Ort, dass weder Hochwasser noch Unwetter stattgefunden hatten. Mitte Juli entdeckte David M. zusammen mit anderen Betroffenen den Betrug. "Obwohl keine Waren existierten, warben die Vertriebsmitarbeiter weiterhin aktiv um Kunden und forderten Zahlungen“, schildert der zweifache Vater. Was dann passierte, ist unfassbar:
David M. erstattete Anzeige gegen den Firmenchef Chuks O. (45) aus Nigeria, der offenbar das Geschäftskonto geplündert hat und nun mit einem Millionenbetrag auf der Flucht ist. Der Schaden beläuft sich derzeit auf etwa 1,5 Millionen Euro. Durch eigene Nachforschungen konnte David M. herausfinden, wohin das Geld der betrogenen Kunden geflossen ist: "Zunächst auf das Konto der Go Solar GmbH, dann zu anderen Firmen und schließlich auf die Deep Holdings GmbH. Es scheint, dass das Ziel war, das Geld der Kunden zu verschwinden zu lassen, um anschließend die Firma in die Insolvenz zu führen.“ Am 18. Juli wurde die Firmen-Website abgeschaltet. Besonders empörend für David M.: "Mitarbeiter der Firma posieren offen im Internet mit Luxusartikeln wie Prada-Schuhen oder zeigen sich bei teuren Ski-Urlauben in Kitzbühel vor Sportautos. Das ist das Geld, das den Kunden gestohlen wurde. Einige haben sogar bis zu 50.000 Euro verloren.“
Besonders dreist: Vertriebsmitarbeiter Robert L. nutzte das Logo der Firma Viessmann auf seinen Visitenkarten, obwohl er dort nie gearbeitet hat. "Das sollte offenbar Seriosität vortäuschen“, vermutet David M. Verena Thomaseth, Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I, teilte mit: "Derzeit werden insgesamt 35 Anzeigen bei verschiedenen Polizeidienststellen in Bayern bearbeitet. Nur wenige davon sind bisher an eine Staatsanwaltschaft übergeben worden. Es ist noch nicht geklärt, welche Staatsanwaltschaft für die Ermittlungen in diesen Fällen zuständig sein wird.“ Eine Stellungnahme von der Firma war nicht zu erhalten. Bei einer angegebenen Handynummer schaltet sich sofort die Mailbox ein.