Gerade vor wenigen Tagen war der aktuelle Lockdown bis zum 31. Januar verlängert und die Maßnahmen zum Teil noch einmal verschärft worden. Doch der bayrische Ministerpräsident Markus Söder glaubt nicht, dass die aktuellen Maßnahmen ausreichend sind. Stattdessen prognostiziert der bayrische Spitzenpolitiker eine Verlängerung des Lockdowns auch über den 31. Januar hinaus.
Obwohl die Maßnahmen des Lockdowns gerade erst bis zum Ende des Monats verlängert worden sind, scheint auch dieser Zeitraum nicht ausreichend zu sein, um die Infektionszahlen in den Griff zu bekommen. Denn bereits jetzt hat der bayrische Ministerpräsident Markus Söder angedeutet, dass es auch am 31. Januar wohl kein Ende des Lockdowns geben werde. “Wir müssen den Lockdown, den wir jetzt haben, verlängern und an einigen Stellen auch noch vertiefen“, äusserte sich Söder zur aktuellen Lage der Pandemie anlässlich des digitalen Neujahrsempfangs der nordrhein-westfälischen CDU. Neben den weiter hohen Infektionszahlen beunruhigt Söder auch die Verbreitung der britischen Corna-Mutation. In den letzten Tagen waren einige bestätigte Fälle in Deutschland entdeckt worden.
Zudem kritisierte Söder das Verhalten einiger Menschen. Diese suchten nach Aussage von Söder gezielt nach Schlupflöcher bei den vereinbarten Corona-Beschränkungen oder den von der Politik angedachten Einzelmaßnahmen. Besonders ärgert Söder, dass viele dieser Menschen versuchen sich als Opfer der Pandemie darzustellen. Doch Söder wies in diesem Zusammenhang nochmals daraufhin, dass die wahren Opfer die fast 40 000 Toten seit dem Beginn der Pandemie seien, die dem Virus zum Opfer gefallen sind. “Es ist jedes Mal ein kleiner Stich ins Herz“, stellt Söder klar, der bestätigt, dass in den deutschen Krankenhäusern um jedes Menschenleben gekämpft werde. Doch auch für das Vorgehen der Regierung gibt es von Söder Kritik. Denn der bayrische Ministerpräsident gab zu verstehen, dass er den Ärger vieler Menschen verstehe. Vor allem von den Personen, die schon lange auf versprochene Wirtschaftshilfen warten. “Es dauert schon sehr lange, und manches wirkt sehr bürokratisch.“ In der kommender Woche soll nun endgültig die Auszahlungen der Novemberhilfen erfolge. “Aber wir sind im Januar“, weist Söder offensichtlich auf die große Verzögerung hin.