Bei den Silvesterfeiern in Berlin hat es nach Angaben der Polizei bislang mehr als 230 Festnahmen gegeben. Zudem seien 15 Beamte verletzt worden, teilte die Polizei am Montag im Onlinedienst X, vormals Twitter, mit. An zahlreichen Orten in der Stadt wurden Einsatz- und Rettungskräfte demnach mit Pyrotechnik, Schreckschusswaffen und Flaschen angegriffen.
Im Neukölln kam es zu Festnahmen, nachdem Menschen versucht hatten, aus Glasflaschen, Stofffetzen und Benzin Molotow-Cocktails zu basteln. Diese wurden Polizeiangaben zufolge sichergestellt. Bei einem Einsatz in Stadtteil Lichtenrade stellte die Polizei sogenannte Kugelbomben sicher.
Auch die Feuerwehr ist im Dauereinsatz: Sie meldete im Onlinedienst X seit Mitternacht mehr als 500 Einsätze, darunter vor allem Kleinbrände.
Nach den Krawallen im vergangenen Jahr finden die Silvesterfeiern in Berlin unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt. Laut der Polizei waren rund 3200 Beamte im Einsatz. Auch die Feuerwehr stockte die Zahl der Einsatzkräfte auf. Auf der Partymeile vor dem Brandenburger Tor in Berlin feierten zehntausende Menschen den Jahreswechsel.
Am Donnerstag hatten die Berliner Polizei und Feuerwehr in einem auf der Plattform X veröffentlichten Video an die Bevölkerung appelliert. "Greift uns nicht an. Beschießt uns nicht mit Böllern, Raketen oder Schreckschusswaffen", hieß es darin. In der Silvesternacht vor einem Jahr waren Einsatz- und Rettungskräfte in Berlin und anderen Städten massiv angegriffen worden. Zum Teil musste die Polizei ausrücken, um Feuerwehrleute beim Löschen von Bränden gegen Angriffe zu schützen.
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