Entflohener Killer lies Deutschland den Atem anhalten! Insgesamt 4 Tage war der Kiosk-Killer Rashid Chouakri (40) auf der Flucht. Doch nun konnte er am Montagabend kurz nach 19:00 Uhr ganz in der Nähe der deutschen Grenze auf französischem Staatsgebiet festgenommen werden. Der Zugriff erfolgte durch französische Polizisten mit einem europäischen Haftbefehl – aufatmen! Was genau ist geschehen, wie konnte der Mörder überhaupt entkommen und wie lief der Zugriff?
Der 40-jährige Killer hatte in der vergangenen Woche einen Termin beim Amtsgericht Regensburg zur Flucht genutzt. Dort war der Mann durch das Fenster eines Anwaltszimmers entkommen. Eine unmittelbar nach der Flucht des Mannes eingeleitete Fahndung in Regensburg hatte zu keinem Ergebnis geführt. Am Busbahnhof der Stadt hatte ein Spürhund der Polizei die Spur des Mannes verloren. Ermittlungen hatten nahegelegt, dass Chouakri entweder versuchen könnte, sich in seine Heimat Algerien abzusetzen oder bei Verwandten in Frankreich Unterschlupf zu suchen. Mit diesen Personen soll Chouakri bereits seit 2013 aus der JVA Straubing Kontakt über ein illegales Handy gehabt haben. Dort saß der Mann seit 2013 eine lebenslängliche Haftstrafe mit besonderer Schwere der Schuld ab, nachdem er vom Landgericht Nürnberg-Fürth wegen Mordes an der damals 76-jährigen Kioskbesitzerin Frieda H. verurteilt worden war. Im Gefängnis soll der Algerier immer wieder versucht haben, Konflikte mit dem Wachpersonal zu provozieren. Dabei sei es offenbar sein Ziel gewesen, einen neuen Prozess wegen eines anderen Delikts zu erhalten, um dort die Chance auf die Flucht wahrzunehmen.
Im Jahr 2021 war es dann bei der Durchsuchung seiner Zelle zu einer tätlichen Auseinandersetzung mit den Wärtern der Strafanstalt gekommen. Dies brachte Chouakri ein Verfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ein. Den vierten Verhandlungstermin vor dem Amtsgericht Regensburg nutzte der Mann dann zur Flucht. Vom Arzt im Gefängnis habe sich der 40-Jährige wegen einer angeblichen Fußverletzung behandeln lassen, so dass ihm bei seinem Auftritt vor Gericht keine Fußfesseln angelegt worden waren. An vorherigen Verhandlungstagen soll es mehrere Treffen mit seinem Anwalt in dem Anwaltszimmer am Gericht gegeben haben. Dabei soll der verurteilte Mörder wohl seinen Fluchtweg ausgekundschaftet haben. Für eine mögliche Flucht nach Frankreich hatte außerdem ein Antrag auf Verlegung das Häftlings in eine Strafanstalt in der Nähe der deutsch-französischen Grenze hingedeutet. Angeblich sollte Chouakri dort von seinen Verwandten besser besucht werden können. Nun ermittelt die Polizei, ob der Killer bei seiner Flucht aus Regensburg Komplizen gehabt haben könnte. Die Ermittler glauben jedenfalls nicht, dass Chouakri die Fahndungsmaßnahmen nach ihm alleine umgehen konnte und insgesamt 416 Kilometer zurücklegen konnte, ohne dabei entdeckt zu werden.