Nachdem die Schulen nach dem Ende der Winterferien lediglich virtuellen Unterricht angeboten haben, werden ab sofort in Niedersachsen und Bremen die Grundschulen wieder Präsenzunterricht anbieten. Allerdings sollen die Klassen dabei in zwei Gruppen aufgeteilt, die jeweils eine Woche Präsenzunterricht und dann eine Woche virtuellen Unterricht haben.
Obwohl die Lage in der aktuellen Corona-Pandemie auch weiterhin stark angespannt ist, werden ab dem Beginn der Woche zahlreiche Grundschüler in Niedersachsen und Bremen ab Montag wieder in geteilten Gruppen in ihre Klassen zurückkehren. In den beiden Bundesländern hat man nun offenbar beschlossen, dass die Grundschüler dort bis zum Ende des Halbjahres Unterricht nach den geplanten Szenario B erhalten werden. Dies bedeutet, dass eine Schülergruppe von zu Hause arbeitet und virtuell am Unterricht teilnimmt, während die andere Schülergruppe am Präsenzunterricht in der Schule teilnimmt. Unmittelbar nach den Ferien waren die Schüler in der ersten Woche noch alle mittels Homeschooling zu Hause unterrichtet worden.
Diese teilweisen Öffnung der Schulen, obwohl zur Zeit ein verschärfter Lockdowns gültig ist, hatte für Kritik aus Regierungskreisen in Berlin gesorgt. Laut Hendrik Hoppenstedt, Staatsminister im Kanzleramt, verstosse die nun in Niedersaschen und Bremen erfolgte Öffnung der Grundschulen gegen den Geist der Beschlüsse von Bund und Ländern. Die niedersächsische Landesregierung hingegen hatte noch am Freitag die Entscheidung zur Teilöffnung der Grundschulen verteidigt. Trotz der Kritik an der teilweisen Öffnung der Schulen, wollte man an dieser Entscheidung festhalten. Offenbar sei mittlerweile so gut wie sicher, dass vor allem kleine Kinder das Virus weniger stark zu verbreiten scheinen, als Jugendliche und erwachsene Menschen.