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Schauspieler kritisieren in Youtube-Videos Corona-Politik

Aktion #allesdichtmachen erntet scharfe Kritik bei Kollegen

Mehr als 50 deutsche Schauspielerinnen und Schauspieler haben unter dem Motto #allesdichtmachen die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie kritisiert. Auf Youtube und bei Instagram posteten am Donnerstagabend unter anderem Meret Becker, Ulrich Tukur und Jan Josef Liefers ironisch zugespitzte Videos, in denen sie sich über die Maßnahmen lustig machen. Dafür bekamen sie in den sozialen Netzwerken Lob, aber überwiegend Kritik.

Der frühere Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, nannte die Aktion auf Twitter "großartig". Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit twitterte, es handle sich ein "Meisterwerk".

Schauspielkollegen distanzierten sich dagegen. So twitterte etwa Marcus Mittermeier: "Niemand hat mich gefragt, ob ich bei #allesdichtmachen mitmachen will. Gott sei Dank!" Elyas M'Barek kommentierte das Video von Volker Bruch auf Instagram mit den Worten: "Come on, das ist doch Blödsinn."

Nora Tschirner nannte die Aktion "unfuckingfassbar". Auf Twitter wurde für die Kritik die Hashtags #allenichtganzdicht und #allesschlichtmachen erfunden.

Heike Makatsch, die zunächst ebenfalls ein Video veröffentlicht hatte, zog es am Freitagmorgen wieder zurück. "Ich erkenne die Gefahr, die von der Corona-Pandemie ausgeht und will niemals das Leid der Opfer und ihrer Angehörigen schmälern und sie dadurch verletzen", schrieb sie auf Instagram.

Jan Josef Liefers twitterte noch in der Nacht, er weise "eine da hinein orakelte, aufkeimende Nähe zu Querdenkern u.ä." glasklar zurück. Es gebe im aktuellen Spektrum des Bundestags auch keine Partei, der er ferner stehe als der AfD.

by Daniel ROLAND