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Putin sagt entschiedenen Kampf gegen den Klimawandel zu

Ausstoß an Treibhausgasen soll in 30 Jahren unter dem der EU-Staaten liegen

Der russische Präsident Wladimir Putin, dessen Land zu den größten Umweltsündern der Welt gehört, hat einen entschlossenen Beitrag seines Landes im Kampf gegen den Klimawandel zugesagt. "Wir müssen die Herausforderungen des Klimawandels annehmen", sagte Putin am Mittwoch in einer Rede zur Lage der Nation. Dafür müsse es Veränderungen in der Landwirtschaft, der Industrie, beim Wohnungsbau, den kommunalen Versorgungsbetrieben und in der gesamten Infrastruktur geben.

Putin stellte in Aussicht, im Kampf gegen den Klimawandel mit "Härte" vorzugehen. Als Ziel formulierte er, den Ausstoß von Treibhausgasen innerhalb der kommenden 30 Jahre unter den der Europäischen Union (EU) zu drücken. "Ich bin überzeugt, dass ein solches Ziel angesichts unseres wissenschaftlichen und technologischen Potenzials definitiv realisierbar ist."

Bisher beruht die Wirtschaftsleistung Russland in großem Ausmaß auf der Förderung von Erdgas und Erdöl sowie auf der Schwerindustrie. Regelmäßig wird das Land von ökologischen Katastrophen heimgesucht. Der Großteil des russischen Mülls landet auf Müllkippen unter freiem Himmel.

Putin wird am Donnerstag an einem virtuellen Klimagipfel teilnehmen. Zu der zweitägigen Veranstaltung hat US-Präsident Joe Biden rund 40 Staats- und Regierungschefs eingeladen, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

by Alexander Zemlianichenko