Virtuelle Spitzendiplomatie hat ihre Tücken - das wurde bei dem von den USA organisierten Klima-Gipfel mehr als deutlich. Die Rede des französischen Präsidenten Emmanuel Macron wurde am Donnerstag wegen einer technischen Panne ausgerechnet für Russlands Staatschef Wladimir Putin unterbrochen, dessen Beziehungen zum Westen derzeit äußerst angespannt sind.
Macrons im Vorfeld aufgezeichnete Videoansprache wurde gerade ausgestrahlt, als plötzlich die Stimme von US-Außenminister Antony Blinken zu hören war: "Vielen Dank, Herr Präsident. Ich übergebe das Wort jetzt an den Präsidenten der Russischen Föderation, seine Exzellenz Wladimir Putin."
Der dann per Video live zugeschaltete Putin wusste aber gar nichts von seinem Glück - und es entstand eine peinliche Pause, bis der Kreml-Chef schließlich das Wort ergriff. "Wir hatten technische Schwierigkeiten", sagte Blinken nach Putins Rede entschuldigend, und ließ dann wieder die Macron-Ansprache ausstrahlen.
Schon beim Beginn des virtuellen Gipfels hatte es technische Probleme gegeben. US-Vizepräsidentin Kamala Harris war in ihrer Eröffnungsrede zeitversetzt doppelt zu hören. Das Problem wurde erst während der folgenden Ansprache von Präsident Joe Biden gelöst.
by afp