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Kommt jetzt der China-Impfstoff nach Deutschland? EMA beginnt mit Schnll-Prüfung des chinesischen Impfstoffs

Wie jetzt bekannt wird, hat die europäische Arzneimittelbehörde EMA mit der Prüfung des Impfstoffes des chinesischen Herstellers Sinovac begonnen. Aus diesem Grund hat die EMA nun ein rollierendes Verfahren zur Zulassung begonnen, nachdem der chinesische Hersteller einen Antrag auf Zulassung gestellt hatte. Dies teilte die EMA am Dienstag in Amsterdam mit.

Wird bald chinesischer Impfstoff für Europa zugelassen?

Zusammen mit dem Antrag hatte der Hersteller die Ergebnisse seiner klinischen Studien eingereicht, die nun vom Ausschuss für Humanmedizin bewertet werden. Wie bisher bekannt ist, schwankt die Wirksamkeit des Impfstoffes von Sinovac zwischen 91 % (in der Türkei festgestellt) und 51 % (Brasilien). Ein präzises Ergebnis wurde vom Unternehmen bislang noch nicht veröffentlicht. Wie Experten bestätigen, basiert der chinesische Impfstoff auf einem inaktivierten Virus (“Totimpfstoff”). Der Impfstoff von Sinovac kommt zur Zeit unter anderem in der Türkei, Brasilien, Indonesien und China zum Einsatz.

Bislang haben in Europa lediglich die Impfstoffe von Biontech, Moderna, AstraZeneca und Johnson&Johnson die Zulassung erhalten.

EU-Land Ungarn setzt zur Impfung jedoch auch den chinesischen Impfstoff des Herstellers Sinopharm sowie den russischen Impfstoff Sputnik V ein. Diese beiden Impfstoffes sind allerdings in der EU offiziell noch nicht zugelassen.

Auch russischer Impfstoff durchläuft bereits das europäische Zulassungsverahren

Bereits im März hatte die EMA auch ein rollierendes Verfahren zur Zulassung für den russischen Impfstoff Sputnik V gestartet. In dieser Art von Verfahren werden dann die eingehenden Ergebnisse von wissenschaftlichen und klinischen Tests ausgewertet und gleichzeitig analysiert. Dies geschieht so lange, bis die zur Zulassung notwendigen Daten vorliegen. Bei bisher allen zugelassenen Impfstoffen war die EMA nach diesem Prinzip vorgegangen, um eine beschleunigte Zulassung der Impfstoffe zu ermöglichen.

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