Bereits seit 9 Wochen befindet sich Deutschland in einem Lockdown mit harten Kontaktbeschränkungen. Zudem sind viele Geschäfte geschlossen. Doch so langsam scheinen auch die Bundesbürger die Geduld mit den Maßnahmen der Politik zu verlieren. Nun hoffen die Bundesbürger auf einen Entschluss zu deutlichen Lockerungen des Lockdowns beim Bund-Länder-Gipfel am 3. März.
Der aktuelle Lockdown geht mittlerweile vielen Menschen gehörig auf die Nerven. Deshalb fordern viele Bürger nun deutliche Lockerungen der Maßnahmen. Allerdings sind die Infektionszahlen in den letzten Tagen wieder angestiegen. Seit dem vergangenen Mittwoch waren die bundesweiten Inzidenwerte von 59,3 auf 61,7 angestiegen. Außerdem hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel in den letzten Tagen bereits Andeutungen von einer dritten Welle gemacht. Unter diesen Voraussetzungen darf man gespannt sein, was auf dem Bund-Länder-Gipfel am 3. März passieren wird. Denn ohne eine Perspektive auf eine Lockerung der aktuellen Maßnahmen könnte die Akzeptanz der Bürger bald in Ärger und Wut umschlagen. Denn ein Blick auf andere Länder in Europa zeigt, dass es durchaus auch andere Möglichkeiten gibt, die Infektionszahlen unter Kontrolle zu halten.
Noch immer sind in Deutschland viele Geschäfte geschlossen. Die Gastronomie steht vor dem finanziellen Ruin und selbst private Kontakte sind weitgehend eingeschränkt worden. Obwohl man mit diesen Maßnahmen die Infektionszahlen deutlich gesenkt hat, sorgt man sich in der Politik nun wegen der Verbreitung der Corona-Mutation aus Großbritannien, die die Zahlen angeblich wieder nach oben treibt. Doch auch in unserem Nachbarland Österreich ist die Situation ähnlich. Trotzdem hat man sich dort nun zu Lockerungen der Maßnahmen entschieden. Vor allem auch, weil man bemerkt hat, dass viele Bürger die strengen Maßnahmen einfach nicht mehr mit voller Kraft unterstützen. So erklärte der dortige Bundeskanzler Sebastian Kurz seine Entscheidung für Lockerungen trotz wesentlich höherer Inzidenzwerte als in Deutschland mit folgenden Worten: “Ein Lockdown, bei dem keiner mitmacht, macht wenig Sinn.” Stattdessen will man in der Alpenrepublik nun verstärkt auf Schnelltests setzen, um Infektionen so schnell wie möglich zu entdecken. Es sei geplant in jeder Woche mindestens ein Viertel der Bevölkerung mit den neuartigen Schnelltests zu testen. Auch in Deutschland wäre dies eine Möglichkeit, da die Schnelltests ab dem 1. März zugänglich sein sollten. Doch diesem Vorhaben wurde von Kanzlerin Merkel erst einmal eine Absage erteilt. Also muss man sich erst einmal weiter gedulden, welche Entscheidungen letztendlich am 3. März getroffen werden.