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Jetzt kommt die Wahrheit ans Licht – Spahns Ehemann wusste offenbar von Maskendeals

Droht nun etwa Ärger für den deutschen Gesundheitsminister Jens Spahn? Denn nun kommt heraus, dass dessen Ehemann der Lobbyist Daniel Funke offenbar doch über mindestens einen Maskendeal informiert gewesen sein soll. Vor vier Wochen hatte dessen Firma die

Burda GmbH dies noch abgestritten. Das Unternehmen hatte im Lauf des vergangenen Jahres etwas mehr als eine halbe Million FFP2-Masken an das Gesundheitsministerium verkauft, dem Jens Spahn als Gesundheitsminister vorsteht.

Neue Details des umstrittenen Maskendeals kommen ans Licht

Für die Burda GmbH arbeitet auch Spahns Ehemann Daniel Funke als Büroleiter und Lobbyist in Berlin. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen insgesamt 570.000 FFP2-Masken an das deutsche Gesundheotsministerium geliefert. Dafür sei eine Rechnungssumme von 909.451,86 Euro fällig gewesen. Umgerechnet hat jede Schutzmaske rund 1,74 $ pro Stück gekostet. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums hatte sowohl die Abwicklung des Geschäfts und auch den Vertragsabschluss bestätigt. Angeblich soll das Geschäft durch den Kontakt von Burda-CEO Paul-Bernhard Kallen zum Gesundheitsminister zustandegekommen sein. Weil es sich bei dem Geschäft um eine sogenannte “Direktbeschaffung” gehandelt hatte, war in diesem Fall keine vorherige Ausschreibung erfolgt. Das Geschäft war also direkt zwischen den Parteien abgewickelt worden

Die Hubert Burda Media GmbH hatte folgendes erklärt, nachdem das Geschäft in der Öffentlichkeit bekannt geworden war: “Herr Daniel Funke war zu keinem Zeitpunkt über die Transaktion informiert oder involviert.” Doch genau dies scheint nun jedoch zweifelhaft.

Großer Deal mit einer bis dahin unbekannten Firma

Denn nun will das deutsche Nachrichtenmagazin “Wir” erfahren haben, dass Spahns Ehemann Daniel Funke eben doch von diesem Deal gewußt haben soll. Dies sollen Chatprotokolle zeigen, die dem “Wir” nun vorliegen. Denn offensichtlich hatten mehrere Firmen versucht Funke wegen Großaufträgen für Schutzmasken zu kontaktieren. “Ein Geschäft kam so tatsächlich zustande”, schreibt der “Wir” nun. Es gibt bisher zwar keine Belege dafür, dass Funke sich an diesen Geschäften bereichert hat, doch es zeigt eben auch, dass es nicht stimmt, dass der Ehemann von Jens Spahn von nichts gewußt haben will. Alles in allem soll Funke im letzten Jahr zwischen März und April mindestens sechs oder mehr Angebote für Masken-Deals erhalten haben und diese offensichtlich an seinen Ehemann weitergeleitet haben. Dies alles sei am sonst üblichen Dienstweg vorbei gegangen. Experten sehen in diesen Vorgehen die Gefahr einer geschäftlichen Bevorzugung der Anbieter. So soll auf diese Weise auch ein Milliarden-Deal des Gesundheitsministeriums mit der bis dahin vollkommen unbekannten schweizer Firma Emix zustande gekommen sein.

Andere Händler bekamen Masken nicht verkauft

Das Gesundheitsministerium will sich bisher nicht dazu äussern welche Anbieter ihre Angebote über Daniel Funke schicken durften. Daniel Funke selbst schweigt zu der ganzen Sache weiterhin. In den Chatprotokollen wird Funke aber auch von einem Bekannten angeschrieben. Dieser schrieb, dass er offenbar im Gesundheitsministerium niemanden erreiche und Funke deshalb um Vermittlung bittet, worauf Funke seinem Bekannten noch am selben Tag, dem 25. März 2020 zurückschrieb: : “Sehr gerne.” Zudem habe Funke den Bekannten angewiesen, ihm die Details an seine Burda-Geschäftsadresse zu schicken und den “Ansprechpartner mit Handy-Nummer” zu benennen. Kurz daraub schrieb Funke dann:: “Leite das sofort weiter”. So bekam Funkes Bekannter den Kontakt ins Ministerium, während andere Händler, die eine solche Möglichkeit nicht hatten, auf ihren Masken sitzen blieben. Am nächsten Tag habe Funke dann ein Angebot zum Kauf von 100 Millionen Schutzmasken aus China zum Preis von 164 Millionen Dollar erhalten, worauf Funke dem Bekannten schrieb: “Super. Leite das gleich weiter.”

Deal wohl letztlich nicht zustande gekommen

In diesem speziellen Fall soll der Deal dann aber nicht zustande gekommen sein. Denn offenbar war der Bekannte später bei Funke und dessen Ehemann Spahn in Ungnade gefallen. Denn dieser hatte bei Facebook ein Treffen zwischen NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und Gesundheitsminister Spahn kommentiert, bei dem die beiden Politiker offenbar nicht den notwendigen Sicherheitsabstand eingehalten hatte. Und zwar kommentierte der Mann dort folgendes:

“Wenn Spahn und Laschet ein Krankenhaus besuchen, braucht niemand Abstand zu halten. Ausgerechnet..!!”. Als der Mann dann später bei Funke nachgefragt habe, was mit seinem Angebot passiert sei erhielt er als Antwort: “Und nun noch in eigener Sache: Ich bin ja nicht nur Ehemann des Gesundheitsministers, sondern auch Bürger – und als solcher beobachte ich mit gewissem Unbehagen, wie bestimmte Menschen mit einer Mischung aus Hysterie und Selbstgerechtigkeit kommentieren, richten & teilweise übelst beleidigen.” Und dann gab es noch einen weiteren Seitenhieb von Funke: “Wir haben mittlerweile gefühlt 82 Millionen Virologen im Land. Deshalb bin ich auch so frei, jeden aus meiner FB-Liste zu löschen, der diesem, für mich unangenehmen, Typus entspricht.” Im Anschluss an dieses Intermezzo sei der Kontakt dann abgebrochen. Das Gesundheitsministerium hatte sich jedenfalls nie gemeldet. Bisher dementiereren sowohl Gesundheitsminister Spahn als auch sein Ehemann Daniel Funke sich finanziell an der Maskenbeschaffung bereichert zu haben.

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