Kurz vor einem von den USA organisierten Klimagipfel hat die britische Regierung ihre Verpflichtungen zur Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes nochmals erhöht. Premierminister Boris Johnson kündigte am Dienstag an, die Emissionen bis 2035 um 78 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Dies ist 15 Jahre früher als ursprünglich geplant.
"Wir wollen die Messlatte für den Kampf gegen den Klimawandel erhöhen, deshalb setzen wir uns das weltweit ambitionierteste Ziel zur Reduzierung von Emissionen", erklärte Johnson. Seine Ankündigung erfolgte zwei Tage vor dem Start eines virtuellen Klimagipfels, zu dem US-Präsident Joe Biden rund 40 Staats- und Regierungschefs eingeladen hat.
An dem zweitägigen Gipfel nehmen unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Russlands Präsident Wladimir Putin und auch Johnson teil. Großbritannien richtet im November in Glasgow die UN-Klimakonferenz COP26 aus. Bei der Mammut-Tagung mit zahlreichen Staats- und Regierungschefs sollen die Staaten des Pariser Abkommens von 2015 neue Klimaschutzzusagen vorlegen.
by Stefan Rousseau