Der Spott folgt sogleich
Nun ist sie also da, Donald Trumps (74) eigene Nachrichtenplattform, die der Ex-US-Präsident nach seinem Rauswurf bei Twitter und Facebook groß angekündigt hatte. Sie hört auf den Namen “From the Desk of Donald J. Trump” und hat auf den ersten Blick in der Tat einiges mit dem Kurznachrichtendienst Twitter gemein.
Ein staatsmännisches Profilbild zeigt Trump beim Unterzeichnen wichtiger Dokumente, der Text darunter legt nahe, dass er sich noch immer als amtierender Präsident wähnt: “Sie wollen benachrichtigt werden, wenn der Präsident eine Nachricht verfasst?” – Dann gleich abonnieren!
Auch im optischen Twitter-Ableger lebt Trump also wieder in seiner ganz eigenen Welt. Kommentieren lassen sich seine Beiträge dort (noch) nicht, die Häme auf der Original-Plattform ließ hingegen erwartungsgemäß nicht lange auf sich warten.
Bei Trumps hauseigener “Kommunikationsplattform” handele es sich also um eine Webseite, wird da mit Spoilerwarnung verraten. Ein anderer Nutzer schreibt: “Es ist also im Grunde ein Blog für jemanden, dessen Gedanken nur 280 Zeichen lang sind.”
It’s basically a personal blog for someone who can only think thoughts 280 words long. https://t.co/FilUD7TWZN pic.twitter.com/qaXnRhuAE6
— Eliot Higgins (@EliotHiggins) May 4, 2021
Der erste veröffentlichte Eintrag ist auf den 24. März datiert, die Seite wurde aber erst jetzt lanciert – wohl nicht ganz zufällig. Am Mittwoch (5. Mai) wird Facebook aller Voraussicht nach mitteilen, dass Trumps Account auch weiterhin gesperrt bleibt.
Gemeinsam mit Twitter wurde der 45. Präsident der Vereinigten Staaten auch dort gebannt, nachdem er mit vermeintlich aufstachelnden Nachrichten dazu beigetragen habe, dass es am 6. Januar 2021 zu der gewaltsamen Stürmung des Kapitols in Washington kam, bei der fünf Menschen starben.