Bei einem Großeinsatz der Polizei in Berlin sind drei Männer wegen mutmaßlicher Drogendelikte festgenommen worden. Ein 29-Jähriger soll mit Hilfe eines 27-Jährigen insgesamt 165 Kilogramm Marihuana, 22 Kilogramm Haschisch und vier Kilogramm Kokain für den Weiterverkauf erworben haben, wie Polizei und Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten.
Zudem soll er den Verkauf von 15 Kilogramm Crystal Meth durch Dritte aus den Niederlanden nach Leipzig vermittelt haben. Außerdem habe er den Einfuhrschmuggel von sechs Kilogramm Marihuana aus den USA per Post organisiert, teilten die Ermittler weiter mit. Die beiden Hauptverdächtigen hätten die Wohnung eines 28-Jährigen in Berlin-Zehlendorf als Lager- und Verpackungsort für die Drogen genutzt. Auch er wurde festgenommen.
Bei der Aktion am Dienstag waren den Angaben zufolge hundert Ermittlerinnen und Ermittler des Landeskriminalamts sowie Kräfte einer Einsatzhundertschaft im Einsatz und durchsuchten acht Wohnungen in den Ortsteilen Steglitz, Zehlendorf, Dahlem, Mariendorf, Buch und Neukölln. Ermittelt wird auch gegen zwei weitere Männer, die mehrere Kilogramm Marihuana bei dem Hauptverdächtigen gekauft haben sollen.
Der 29-Jährige und der 27-Jährige sind laut den Ermittlern in Untersuchungshaft. Der 28-Jährige sollte demnach noch am Mittwoch einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Bei ihm seien knapp neun Kilogramm Marihuana gefunden worden.
Die Ermittler beschlagnahmten etwa 21.600 Euro bei den beiden Hauptverdächtigen. Gegen den 29-Jährigen liege ein Vermögensarrest in Höhe von 1,2 Millionen Euro vor, gegen den 27-Jährigen in Höhe von 755.000 Euro, teilten sie mit.
Sie seien den Verdächtigen durch die Auswertung verschlüsselter Nachrichten auf der Kommunikationsplattform Encrochat auf die Spur gekommen. Die Ermittlungen und die Auswertung von Beweismaterial dauerten an.
smb/cfm