So hatten sich die Urlauber ihren Aufenthalt im noblen St. Moritz in der Schweiz sicher nicht vorgestellt. Denn jetzt stehen dort mehr als 400 Gäste und Hotelangestellte von zwei Luxushotels unter Quarantäne. Wie es scheint wurden mehrere Corona-Infektionen mit der gefürchteten Corona-Mutante aus Südafrika festgestellt.
Etwa 600 bis 1000 Euro müssen Besucher des Nobel-Skiorts St. Moritz durchschnittlich für eine Nacht in einem Fünf-Sterne-Hotels bezahlen. Doch nun können viele Urlauber ihren Aufenthalt nicht mehr so wie geplant genießen. Denn die lokalen Gesundheitsbehörden mussten nun zwei Luxushotels unter Quarantäne stellen, nachdem dort offenbar mehrere Corona-Infektionen mit einer hochansteckenden Variante festgestellt worden sind. Aus diesem Grund dürfen nun 95 Gäste und 300 Angestellte der Hotels “Badrutt’s Palace“ und “Grand Hotel des Bains Kempinski“ die Hotelanlagen nicht mehr verlassen. Bisher sollen rund ein Dutzend Infektionen mit dem Virus nachgewiesen worden sein. Für besondere Aufmerksamkeit hatte jedoch gesorgt, dass es sich in diesem Fall um eine Ansteckung mit der südafrikanischen Virus-Mutante handelt, die große Ähnlichkeit mit der britischen Mutante aufweist, sich aber unabhängig von dieser entwickelt hat. Beide Mutation sollen deutlich ansteckender sein, als die bisher gängigen Coronavirus-Varianten.
Nach Angaben der lokalen Gesundheitsbehörden sollen sich unter den infizierten Personen vor allem Hotelangestellte befinden. Am Sonntagabend waren die ersten Infektionsfälle bekannt geworden. Aus diesem Grund soll nun auch in dem gesamten 5.000-Einwohner-Ort ein Massentest vorgenommen werden, um festzustellen ob die Angestellten das Virus bereits außerhalb der Hotelanlagen weiterverbreitet haben. “Das Gesundheitsamt empfiehlt der Bevölkerung und den Gästen von St. Moritz dringend, an diesem Test teilzunehmen“, schreibt die Behörden in einer offiziellen Mitteilung. Am Wochenende hatte in dem bekannten Wintersportort unter anderem der Bob-Weltcup stattgefunden. Wie lange die Quarantäne der Gäste und der Angestellten in den Hotels noch andauern soll, ist zunächst noch unklar. “Zum Schutz der Gesundheit von Bevölkerung und Gästen hat das Gesundheitsamt die beiden Hotels unter Quarantäne gestellt und Coronatests für deren Mitarbeiter und Gäste angeordnet“, informiert das Gesundheitsamt des Kantons Graubünden. Bis Klarheit über das gesamte Ausmass der Infektion herrscht, wurden sämtliche Schulen und Skischulen vor Ort geschlossen. Außerdem gilt ab sofort überall im Ort Maskenpflicht.