Verlegung von Intensivpatienten – Luftwaffe soll Corona-Patienten in Nachbarländer fliegen


Weil in Deutschland viele Bundesländer Probleme mit der Belegung der Intensivbetten in den Krankenhäusern haben, steht die deutsche Luftwaffe bereit, um im Notfall Corona-Patienten ins Ausland verlegen zu können. So hat sich unter anderem Italien bereit erklärt, Intensivpatienten aus Deutschland aufzunehmen.

Deutschland bereitet sich auf Verlegung von Corona-Patienten vor

Die Planungen zu Verlegung deutscher Intensivpatienten ins Ausland läuft unter dem Codenamen “Operation Kleeblatt“ und geht bereits jetzt in die nächste Eskalationsstufe! Wie die Bild-Zeitung erfahren haben will, wurde die Luftwaffe sowohl vom Kanzleramt als auch vom Verteidigungsministerium beauftragt, sich für die Verlegung von intensivpflichtigen Patienten (5-10 Patienten pro Woche) bereitzuhalten. Sollten die Intensivstationen der Krankenhäuser sich weiter füllen, dann soll die Luftwaffe mit Hubschraubern und A400M-Transportmaschinen kranke Menschen in weniger betroffene Regionen transportieren. Zum Teil ist sogar eine Verlegung ins Ausland angedacht.

Erste Patienten sind bereits verlegt worden

Weil sich die Situation zuletzt vor allem in Bayern zugespitzt hatte, waren erste Patienten dort bereits verlegt worden. Einige Intensivstationen des süddeutschen Bundeslandes stehen schon jetzt vor einem unmittelbaren Kollaps. In den vergangenen Tagen waren bereits erste Patienten nach Bozen und Meran in Italien verlegt worden. Bei diesen Evakuierungen war die Verlegung allerdings ohne Hilfe der Luftwaffe erfolgt. In Südtirol gibt es trotzt steigender Zahlen von Patienten offenbar genügend freie Intensivkapazitäten für Patienten aus dem Ausland. “In der aktuellen Phase haben wir noch Ressourcen“, erklärt Marc Kaufmann, der Covid-Einsatzleiter in der Alpenprovinz. Schon in der vergangenen Woche habe man auf Bitten des Krankenhauses Freising (Bayern) zwei Corona-Intensivpatienten aufgenommen. Kaufmann erklärte, dass Italien während der ersten Pandemie-Welle Hilfe aus den Nachbarländern erhalten habe, “Uns wurde mehrmals geholfen in Österreich und Deutschland, und da wollen wir uns natürlich nicht verwehren in dieser Phase, wo wir helfen können“, erklärte der Mediziner.

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