Bekannter Intensivmediziner sicher: “Wir werden eine Welle der Ungeimpften erleben“!


Wieder einmal ziehen die Infektionszahlen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie deutlich an. In diesem Zusammenhang glaubt der Leiter der Intensivmedizin der Uniklinik Eppendorf, dass sich diesmal besonders viele Ungeimpfte anstecken werden. Außerdem könnte eine neue Corona-Welle auch zu einer Flucht aus den Pflegeberufen führen. Unterdessen will Hamburgs Zweite Bürgermeisterin den Geimpften und Genesenen wieder mehr Rechte zurückgeben.

Intensivmediziner des UKE warnen vor steigender Anzahl an Covid-19-Patienten

Die Intensivmediziner am Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) schlagen nun Alarm und warnen vor einer steigenden Anzahl von Covid-19-Patienten. Schon jetzt steige die Zahl der Covid-19-Kranken leicht an. Insgesamt werden in Deutschland zur Zeit 700 Patienten auf Intensivstationen behandelt, wie am Montag Prof. Stefan Kluge bestätigte. “Das macht uns natürlich große Sorge, und wir sehen vor allem auch die große Belastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, erzählt Kluge. Denn gerade die Pflegekräfte in den Krankenhäusern seien durch die Patientenflut während der Corona-Pandemie noch immer ausgelaugt. “Wir erleben in Deutschland geradezu eine Flucht aus den Pflegeberufen. Das ist ein Alarmzeichen“, verdeulicht der Intensivmediziner. Ein Großteil der aktuell auf den Intensivstationen eingelieferten Patienten seien ungeimpft. “Es sind zum Teil sozial Schwache, es sind Menschen mit Migrationshintergrund, es sind aber auch Akademiker dabei“, bewertet Kluge und sagt dann voraus: “Wir werden eine Welle der Ungeimpften erleben in den kommenden Wochen und Monaten.“ Um diesen Effekt abzumildern forderte Kluge den Einsatz von mobilen Impfteams, die dann auch die “Impfzauderer und Impfzögerer“ von der Notwendigkeit einer Impfung überzeugen. Generell forderte Kluge von der Regierung eine größere Anstrengung um die Gruppe der Impfskeptiker zu erreichen, die auf etwa 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung geschätzt wird.

Mehr Rechte für Geimpfte und Genesene gefordert

Wenn es nach Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) geht, dann sollten Geimpfte und Genesene zukünftig auch weitere Rechte und Freiheiten bekommen. “Ich denke, dass die Regelung 2G (…) für uns in Hamburg der richtige Weg ist“, machte Fegebank am Montag bei ihrem Besuch im Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) deutlich. Seit dem Montag sind die Corona-Testergebnisse nur noch 24 statt 48 Stunden gültig, wenn die Ergebnisse von einem Antigenschnelltest stammen. Ergebnisse von PCR-Tests werden nun nur noch 48 statt 72 Stunden gültig sein. Diese Vorgabe war in Hamburg nach der Ministerpräsidentenkonferenz umgesetzt worden. Laut Fegebank sollten die Test von den ungeimpften Personen schon bald selbst bezahlt werden. Denn lange könne man diese Zusatzkosten dem Steurzahler nicht aufbrummen.

“Deshalb halte ich das auch für gerechtfertigt, dass man ab einem gewissen Punkt, wenn wirklich allen das Impfangebot gemacht wurde (…), zahlt für Testungen“, bezieht Fegebank klar Position und forderte in diesem Zusammenhang die Zögerlichen und Unentschlossenen dazu auf, sich impfen zu lassen. “Impfen ist der Schlüssel und der Weg raus aus der Pandemie“, gibt die Senatorin die Marschrichtung vor.

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